Alle Studienteilnehmer litten bereits an einer kardiovaskulären Erkrankung. In der Langzeitstudie wurde beobachtet, ob sie einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall erlitten.
Die Teilnehmer wurden zu Beginn der Studie und in der Folge nach zwei und fünf Jahren nach ihren erektilen Dysfunktionen gefragt. Es ergab sich, dass jene Probanden, die impotent waren, über ein 20 Prozent höheres Herzinfarkt- und ein 10 Prozent höheres Schlaganfallrisiko verfügten.
Erektile Dysfunktionen werden unter anderem durch Durchblutungsstörungen in den Penis versorgenden Blutgefäßen ausgelöst. Bei manchen Männern könnten anhaltende Potenzprobleme daher ein Indikator dafür sein, dass sich die Arterien verengen.
Da sich sowohl bei Impotenz als auch bei einem Herzinfarkt die Arterien verengen, raten die Forscher den Patienten mit Erektionsproblemen zu einer gründlichen Herzuntersuchung.
Weiterhin ist es ratsam, trotz wirkender Medikamente gegen Impotenz, eine Untersuchung am Herzen durchführen zu lassen. Diesbezüglich erklärten die Wissenschaftler, dass Patienten, die Medikamente gegen ihre erektile Dysfunktion einnehmen, bei Erfolg nicht mehr in die Sprechstunde kommen. Die Gefahr liegt hierbei darin, dass ausschließlich die Erektionsstörung behandelt wurde, nicht aber die zugrunde liegende kardiovaskuläre Erkrankung.
Weiterführender Link