Wohlbefinden durch Entspannung

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  • Artikel: 27.09.2010
Wenn es im Kopf rund geht wie auf dem Karussell, helfen Entspannungstechniken ..

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Stress und Hektik bestimmen den Alltag. Doch um leistungsfähig zu bleiben, darf neben der An- auch ausgleichende Entspannung nicht zu kurz kommen. Dafür gibt es verschiedene Wege.

mp Düsseldorf - Stress und Hektik bestimmen den Alltag. Doch um leistungsfähig zu bleiben, darf neben der An- auch ausgleichende Entspannung nicht zu kurz kommen. Dafür gibt es verschiedene Wege.

Das Betrachten von Naturszenen empfinden viele Menschen als angenehm. Völlig zu Recht, wie die Studie eines internationalen Forschungsteams nun belegt: Hirnscans zeigen, dass diese Aufnahmen die Synchronisierung bestimmter Hirnbereiche bewirken. Bilder mit hektischen Szenen wie Straßenverkehr machen diesen Effekt zunichte.

Ebenso beliebt wie beruhigende Bilder sind Musik, Spaziergänge, Sport oder einfach ein ausgiebiges Schaumbad. Durch die sinnliche Erfahrung kommt das Gedankenkarussell zur Ruhe, die Muskelspannung lässt nach, Körper und Geist können "abschalten" - die Gestressten fühlen sich einfach nur wohl.

Entspannungstechniken haben genau dieses Ziel: loslassen und abschalten. Für die meisten Menschen ist dazu ein ruhiger Ort wichtig, an dem sie nicht gestört werden und sich wohlfühlen. Bequem sollte die Position sein, in der entspannt wird. Dabei ist es gleich, ob der Betreffende gemütlich sitzt oder liegt. Dann gilt die Aufmerksamkeit der Atmung: Ruhig, gleichmäßig, tief soll sie sein. Bei der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson werden nun die einzelnen Muskelpartien von Kopf bis Fuß nacheinander wahrgenommen, bewusst angespannt und dann entspannt. Die Vorstellung von Wärme und Schwere unterstützt oftmals den lösenden Effekt der Übungen.

Imaginationen, beispielsweise die Vorstellung, dass Anspannung und negative Gedanken buchstäblich aus dem Körper herausfließen, können das zur Ruhe kommen unterstützen. Auch geistige Bilder eines schönen Ortes - Erinnerungen an den letzen Urlaub, ein Traumstrand oder für Familienmenschen ein entspanntes Beisammensein - fördern das Wohlbefinden.

Doch damit diese Methoden wirken können, ist eines wichtig: Es besteht kein Zwang zum Anschalten. Sonst fokussieren sich die Gedanken darauf und die neue Pflicht zur Entspannung erzeugt Druck und die gewünschte Ruhe rückt in immer weitere Ferne. Sinnvoll ist es daher, zu Beginn das Gedankenkarussell zuzulassen. Im Verlauf der Übung kommt es meist von ganz allein zum Stillstand.

Welche Entspannungsform bei dem Einzelnen wirkt, muss jeder selbst herausfinden. Mit der passenden Methode lassen sich dann Körper und Geist nicht nur am Abend beim ausgiebigen Entspannungstraining vor dem Einschlafen, sondern oft auch in wenigen Minuten zur Ruhe bringen. Das hilft, stressige Situationen wie Auftritte vor Publikum oder andere angstbesetzte Aktivitäten wie Flugreisen leichter zu meistern. mp/bk

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