Wie Cholesterin-Kristalle Arterien schädigen

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  • Artikel: 30.04.2010
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Cholesterin-Kristalle können die Arterienwände schädigen und dort lebensgefährliche Entzündungen hervorrufen. Wie dies im Detail geschieht, zeigte nun eine Studie der Universitäten Massachusetts und Bonn sowie der LMU München.

mp Bonn - Cholesterin-Kristalle können die Arterienwände schädigen und dort lebensgefährliche Entzündungen hervorrufen. Wie dies im Detail geschieht, zeigte nun eine Studie der Universitäten Massachusetts und Bonn sowie der LMU München.

 Ernährt sich ein Mensch entsprechend, bilden sich schon nach kurzer Zeit Cholesterin-Kristalle in den Arterien. Der Körper reagiert auf die Kristalle mit einer Immunreaktion: Fresszellen des körpereigenen Abwehrsystems nehmen die Kristalle auf, das Gewebe schwillt zudem aufgrund einer entzündlichen Reaktion an. Für die Fresszellen ist das Cholesterin schwer verdaulich, in ihnen bildet sich ein sogenanntes Inflammasom. Diese Substanz sorgt unter anderem dafür, dass die Zelle Stoffe freisetzt, die weitere Immunzellen an den Ort des Geschehens locken. Es entsteht eine regelrechte Invasion von Fresszellen, die letztlich die Gefäßwände schädigt. Könnten die Zellen des Immunsystems mit Medikamenten daran gehindert werden, Inflammasome freizusetzen, ließe sich in Zukunft möglicherweise der Entstehung der gefährlichen Kettenreaktion entgegenwirken, hoffen die Forscher.

 Bei diesen Schädigungen der Arterienwände sprechen Mediziner von atherosklerotischen Plaques, die die Blutgefäße immer enger werden lassen. Im Volksmund wird dieses gesundheitliche Problem auch als Arterienverkalkung bezeichnet. Mögliche Folgen der Arterienschäden können plötzlicher Herztod, Herzinfarkte oder Schlaganfälle sein.mp/sm

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