Vorsicht vor falschen Gesundheitsinformationen aus dem Internet

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  • Artikel: 31.03.2010

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Nicht alle im Internet präsentierten Informationen über Gesundheitsthemen sind korrekt. Wer sich im Web informieren möchte, sollte die Inhalte deshalb kritisch bewerten und nicht alles glauben.

mp Düsseldorf - Nicht alle im Internet präsentierten Informationen über Gesundheitsthemen sind korrekt. Wer sich im Web informieren möchte, sollte die Inhalte deshalb kritisch bewerten und nicht alles glauben.

Wie vertrauenswürdig die Texte von Online-Seiten sind, lässt sich durch eine Vorüberlegung zumindest ansatzweise einschätzen. Handelt es sich bei der besuchten Webpräsenz um ein großes, namhaftes Infoportal, das beispielsweise von einem medizinischen Verband, einem Verlag oder einer Pharmafirma betrieben wird, sind die Inhalte meist zuverlässig. Ist der Betreiber einer Seite nicht gleich erkennbar, hilft oft ein Blick auf das Impressum.

Bei von Privatpersonen bereitgestellten Internetseiten können Qualität und Glaubwürdigkeit der dargebotenen Inhalte stark unterschiedlich sein. Grundsätzlich jeder kann im Web Texte veröffentlichen, auch Menschen, die Fachwissen vermissen lassen. Ebenso gibt es viele Experten, die sich dazu berufen fühlen, möglichst viele Menschen an ihrem Wissen teilhaben zu lassen, weshalb sie es im Internet präsentieren.

Im Mitmach-Internet (Web 2.0), also in Blogs, Foren und sozialen Netzwerken, tauschen sich zahllose Webnutzer unter anderem zu Gesundheitsthemen aus. Hier gilt dasselbe wie bei den privat betriebenen Internetseiten: Die Qualität der Aussagen kann stark schwanken, weshalb sie kritisch zu bewerten ist. Schwerwiegende Falschinformationen sind aber offenbar meist nur vereinzelt zu finden. US-Forscher haben jüngst untersucht, wie nicht korrekte Angaben über den Gebrauch von Antibiotika über das Online-Portal Twitter verbreitet werden. Laut dem Bericht im Fachmagazin "American Journal of Infection Control" haben die Experten um Daniel Scanfeld dafür über 52 000 Beiträge von Nutzern untersucht, die Antibiotika erwähnt haben. In 700 dieser Beiträge sind Falschinformationen über die Einnahme oder Missverständnisse in Bezug auf die Medikamente veröffentlicht worden. Diese Beitragszahl ist zwar eher klein, doch können Veröffentlichungen in sozialen Netzwerken sehr viele Menschen erreichen. mp/sm

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