mp Düsseldorf - Die Wandlung von Haut- in Herzzellen ohne die Nutzung embryonaler Stammzellen ist nun US-Forschern der Universität von Kalifornien und dem Scripps Research Institute gelungen. Das neue Verfahren könnte die Herstellung von Körper-Ersatzteilen deutlich beschleunigen.
Innerhalb von nur elf Tagen wandelten die Wissenschaftler Hautzellen von Mäusen direkt in schlagende Herzzellen um. Damit ist das neue Verfahren drei Mal schneller als der herkömmliche Weg. Bislang mussten für die Umwandlung die Zellen immer erst in ein Embryonalstadium zurückgesetzt werden, um neue Zelltypen herzustellen.
Für die neue Methode schleusten die Forscher vier bekannte, bislang zur Rückprogrammierung ausgewachsener Zellen genutzte Gene in die Zellen und deaktivierten sie sogleich. Das wurde bisher noch nicht versucht. Schließlich gaben die Experten den Zellen eine Mixtur aus Wachstumsfaktoren, die wie ein Verwandlungssignal wirken und die Zellen dazu veranlasste, sich in Herzzellen weiterzuentwickeln. Somit wurde eine bisher unbekannte Abkürzung genutzt. Laut dem Bericht der Wissenschaftler im Fachmagazin "Nature Cell Biology" lassen sich mit den neuen Verfahren die Hautzellen wahlweise auch in andere Organzellen wandeln. mp/kosi
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