Vitamin B minimiert Alzheimer-Risiko

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  • Artikel: 10.09.2010
Eine gute Versorgung mit B-Vitaminen ist wichtig für geistige Leistungsfähigkeit

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Hohe Dosen der Vitamine B6, B12 und Folsäure können den oft auf eine beginnende Demenzerkrankung hinweisenden Abbau von Gehirnsubstanz verringern. Das ergab nun eine britische Studie.

mp Oxford - Hohe Dosen der Vitamine B6, B12 und Folsäure können den oft auf eine beginnende Demenzerkrankung hinweisenden Abbau von Gehirnsubstanz verringern. Das ergab nun eine britische Studie. Ab einem Alter von über 60 Jahren liegt der natürliche Abbau an Gehirnsubstanz bei 0,5 Prozent im Jahr. Bei Menschen mit leicht eingeschränkter Gedächtnisleistung liegt er doppelt so hoch, bei Alzheimer-Patienten sogar bei jährlich 2,5 Prozent. Durch die Gabe der B-Vitamine könnte die Abbaurate bei Menschen mit leicht eingeschränkter Gedächtnisleistung um 30 Prozent, in einigen Fällen sogar um über 50 Prozent, verringert werden. Das berichtet das Forscherteam des Oxford Projekt zur Erforschung von Gedächtnis und Alter (Optima) im Magazin "Public Library of Science One".

Die Ergebnisse seien deutlicher als erwartet, erklärt der Autor der Studie, Professor David Smith. "Diese Vitamine machen etwas mit der Gehirnstruktur - sie beschützen sie", so der Forscher weiter. Die Experten gehen davon aus, dass für diesen Effekt die kontrollierende Wirkung der B-Vitamine auf den Eiweißstoff Homocystein verantwortlich ist. Dieses Protein entsteht natürlicherweise im Stoffwechsel und wird mit Hilfe der Vitamine abgebaut. Ein erhöhter Homocystein-Spiegel gilt laut der Studie als Risikofaktor für Gehirnabbau, eingeschränkte Gedächtnisleistungen und Alzheimer.

Von der vorbeugenden zusätzlichen Aufnahme der untersuchten Vitamine über den täglichen Bedarf hinaus raten die Forscher jedoch ab, da auch zu hohe Dosen Gesundheitsrisiken bergen könnten. mp/bk

 

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