mp Düsseldorf - Eine gute Seite haben offenbar Allergien: Je mehr dieser überschießenden Immunreaktionen ein Mensch aufweist, desto niedriger ist sein Risiko, an einem Hirntumor (Gliom, Glioblastom) zu erkranken. Diesen Zusammenhang belegt nun eine US-Studie.
Bereits im Vorfeld dieser Untersuchung ist bekannt gewesen, dass Allergien das Gliomrisiko beeinflussen können. Durch eine Befragung von Patienten haben die Experten um Professor Bridget McCarthy von der University of Illinois nun gezeigt, dass die Anzahl und die Fülle der Allergietypen die Schlüsselfaktoren sind. Ein besonderer Gliom-Schutz liegt demnach offenbar bei Menschen vor, die Allergien aus unterschiedlichen Kategorien aufweisen. Hierzu gehören saisonale Allergien ("Heuschnupfen"), verstärkte Immunreaktionen auf Haustiere, Allergien gegen Medikamente oder Nahrungsmittel sowie andere Allergien.
Keinen Einfluss auf das Gliomrisiko haben soll dagegen das Alter, in dem die Allergien auftreten oder wie viel Zeit seit der Diagnose vergangen ist. Ferner soll der Einsatz bestimmter Allergiemittel (Antihistaminika) das Hirntumorrisiko unberührt lassen, berichten die Wissenschaftler nun im Fachmagazin "Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention". mp/sm
Quelle / Weiterführende Informationen