mp Düsseldorf - Fast um das Doppelte stiegen die Kosten für die Behandlung von Krebserkrankungen in den USA innerhalb der vergangenen beiden Jahrzehnte. Im Jahr 1987 wurden in dem Land 24,7 Milliarden US-Dollar für Krebsbehandlungen ausgegeben, 20 Jahre später waren es 48,1 Milliarden US-Dollar. Früher verschlangen stationäre Behandlungen einen Großteil der Gelder. Über den genannten Zeitraum gingen die Kosten hierfür zurück und es wurde stetig mehr in ambulante Maßnahmen investiert. Zu diesem Ergebnis kamen US-Experten, wie sie nun im Fachmagazin "Cancer" der American Cancer Society berichten.
In Deutschland ist eine ähnliche Entwicklung zu verzeichnen. Verschiedene Aspekte sind für den Anstieg der Kosten verantwortlich. So wurden beispielsweise in den vergangenen Jahren neue diagnostische Möglichkeiten entwickelt. Bildgebende Verfahren, die es früher noch nicht gab, sind heute Standard, doch ihr Einsatz kostet Geld. Zudem ist inzwischen eine breitere Medikamentenpalette verfügbar als noch vor zwei Jahrzehnten. Hierzulande wird ebenfalls in ambulante Therapien investiert, Krankenhausaufenthalte werden möglichst kurz gehalten. Es ist mit einem weiteren Anstieg der Kosten für Krebsbehandlungen zu rechnen, denn in Zukunft wird es immer mehr ältere Menschen geben. Damit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass bei ihnen Krebserkrankungen auftreten. mp/sm
Weiterführende Links:
- American Cancer Society(10.05.2010): Medical costs of cancer have nearly doubled over the past 2 decades