mp Düsseldorf - Schon in der Kindheit kann Übergewicht zu einer Versteifung der Arterien führen. Darauf weist nun eine US-Studie hin. Starre Arterien sind ein Risikofaktor, der zum Verstopfen der Blutgefäße führt und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt. Bislang hatte man angenommen, dass vor allem Erwachsene von einer Arterienversteifung und -verkalkung (Arteriosklerose) betroffen sind. Wie nun die Experten vom Medical College of Georgia in den USA gezeigt haben, besteht die Gefahr auch für Kinder, die zu viel auf den Rippen haben.
Mit einem nicht-invasiven Verfahren haben die Ärzte die sogenannte Pulswellengeschwindigkeit von Heranwachsenden untersucht. Der Messwert beschreibt, wie schnell Druckwellen die Arterien durchlaufen. Sind Arterien versteift oder verstopft, ist dies an der Pulswellengeschwindigkeit ablesbar. Bei übergewichtigen Kindern mit schlechter Kondition sind den Experten entsprechend schlechte Werte aufgefallen. Das heißt, die Arterien der Betroffenen sind nicht so flexibel und damit weniger gesund als die von schlanken Altersgenossen mit guter Kondition.
Entgegenwirken kann man einer Versteifung der Arterien unter anderem durch Sport. Deshalb sollten übergewichtige Kinder regelmäßig trainieren, um sich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen. Häufig ist zusätzlich eine Umstellung der Ernährung ratsam, um eine Gewichtsreduktion zu erzielen. mp/sm