Test: Kinderspielzeuge oft schadstoffbelastet

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  • Artikel: 26.11.2010
Vor allem kleine Kinder nehmen Spielzeug oft in den Mund. Laut "Öko-Test" ...

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Wer seinen Kindern Spielzeug zu Weihnachten schenken möchte, hat es oft schwer, schadstofffreie Präsente zu finden. Eine Überprüfung durch das Magazin "Öko-Test" hat nun gezeigt, dass in sehr vielen Spielzeugen giftigen Substanzen stecken.

mp Frankfurt/Main - Wer seinen Kindern Spielzeug zu Weihnachten schenken möchte, hat es oft schwer, schadstofffreie Präsente zu finden. Eine Überprüfung durch das Magazin "Öko-Test" hat nun gezeigt, dass in sehr vielen Spielzeugen giftigen Substanzen stecken. Und das, obwohl mehr als die Hälfte der Produkte bereits im Dezember 2008 und im selben Monat des Jahres 2009 in ähnlichen Tests mit "mangelhaft" oder "ungenügend" abgeschnitten hatte. Gemäß der aktuellen Ausgabe des Magazins haben die meisten Hersteller keine Skrupel, die belasteten Spielzeuge weiterhin zu produzieren.

Analysiert worden sind sechs Puppen, neun Kunststofffiguren, sieben Plüschtiere, 13 Handspielpuppen sowie 20 Kinderfußballtrikots. In etlichen Produkten sind bedenkliche und umstrittene Inhaltsstoffe wie Weichmacher nachgewiesen worden. Einige der kritisierten Substanzen können beispielsweise die Haut reizen, andere gelten als krebsverdächtig oder -erregend. Das preisgünstigste Spielzeug, ein Kunststoffdinosaurier von Tedi, kostet einen Euro. Mit einem Preis von 54,95 Euro liegt eine Reihe von Fußballtrikots am oberen Ende der Preisskala. Doch gerade in dieser durchweg recht teuren Produktgruppe sind drei Viertel der überprüften Teile mit "mangelhaft" oder "ungenügend" bewertet worden. Eltern bekommen also nicht unbedingt schadstofffreie Spielzeuge für ihr Geld. Von den 13 Handspielpuppen sind sechs "sehr gut" oder "gut", jedoch auch zwei "ungenügend".

Unter den sieben Plüschtieren sind mit dreien knapp die Hälfte "sehr "gut" oder "gut". Erschreckend ist das Ergebnis bei den Puppen, die allesamt "ungenügend" sind. Kaum besser ist die Situation bei den Kunststofffiguren, die beste ist nur "ausreichend", alle anderen sind "mangelhaft" und "ungenügend".

Die Tester raten Spielzeugkäufern, sich lieber nicht für Produkte aus weichem PVC zu entscheiden. Erkennbar ist der Kunststoff an der Bezeichnung "Vinyl" oder an dem Recyclingcode "3" in einem Dreieck aus Pfeilen. Zudem sollten stark nach Chemikalien riechende Spielzeuge lieber erst gar nicht erworben werden. Fällt der Geruch erst nach dem Kauf auf, rät das Verbrauchermagazin, eine Rückgabe im Laden zu versuchen. mp/sm

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