(Studie) Acetylsalicylsäure-Medikamente gegen Migräne oft wirksam

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  • Artikel: 14.04.2010
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Eine Einzeldosis von 900 bis 1 000 mg eines Medikaments mit Acetylsalicylsäure reduziert bei vielen Migränikern die Kopfschmerzen deutlich. In Kombination mit 10 mg Metoclopramid (MCP) verschwinden häufig auch Übelkeit und Erbrechen.

mp Düsseldorf - Eine Einzeldosis von 900 bis 1 000 mg eines Medikaments mit Acetylsalicylsäure (ASS) reduziert bei vielen Migränepatienten innerhalb von zwei Stunden die Kopfschmerzen deutlich. In Kombination mit 10 mg Metoclopramid (MCP) verschwinden häufig auch Übelkeit und Erbrechen. Zu diesem Ergebnis sind nun US-Experten in einem Cochrane Systematic Review gekommen, bei dem sie Daten von 13 Studien mit über 4 000 Patienten analysiert haben. Untersucht worden ist dabei die Auswirkung des ASS-haltigen Präparates Aspirin®.

Von der Stärke der Migränekopfschmerzen hängt ab, wie die lindernde Wirkung der Medikamente ausfällt. Bei schwerer und mittelschwerer Migräne hilft die genannte Medikamentendosis bei 25 Prozent der Menschen innerhalb von zwei Stunden. Die Schmerzen sind bei diesen Betroffenen dann verschwunden. Nur noch geringe Schmerzen empfinden 52 Prozent der Patienten zwei Stunden nach der Einnahme der Einzeldosis der Medikamente. Wird das ASS-Präparat ohne MPC eingenommen, verschwinden die Begleiterscheinungen wie Übelkeit oder Erbrechen in manchen Fällen nicht. Auf die Kombination der beiden Arzneimittel sprechen mehr Menschen positiv an.

Es gibt jedoch auch Migräniker, bei denen die Behandlung mit einem ASS-Präparat und MCP nicht ausreicht. Sie benötigen meist spezielle verschreibungspflichtige Schmerzmittel und müssen deshalb einen Arzt aufsuchen. Grundsätzlich sollten häufig wiederkehrende, starke Kopfschmerzen mit einem Mediziner besprochen werden. Eine Therapie in Eigenregie mit frei verkäuflichen Schmerzmitteln kann langfristig gesehen zu einer Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen und der Schmerz kann chronisch werden. mp/sm

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