mp Dresden - Aufgaben wie Sudoku und Kreuzworträtsel reichen nicht, um das Gedächtnis zu trainieren und das Gehirn bis ins hohe Alter fit zu halten. Dazu sind abwechslungsreiche Herausforderungen notwendig.
Vor allem geistige und körperliche Aktivität halten laut dem Dresdener Hirnforscher Prof. Gerd Kempermann vom DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien das Gehirn bis ins hohe Alter flexibel. "Jogging ist besser als Gehirnjogging", sagte der Experte auf der Tagung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) in Dresden.
Sudoku und anderes Gehirntraining würden bestenfalls auf Einzelleistungen des Denkorgans wirken, hätten aber keine Auswirkungen auf die gesamte Hirnleistung. Zur Aufrechterhaltung der Fähigkeit, sich auf neue Situationen und Fragestellungen schnell einzustellen, empfiehlt der Forscher vielseitige und verschiedenartige geistige Aktivitäten und regelmäßige körperliche Fitness.
Auf angenehme Art fordern verschiedene sportliche Aktivitäten das Gehirn: So trainiert Tanzen beispielsweise nicht nur die Beweglichkeit und Kondition, sondern erfordert auch die Konzentration auf den Rhythmus, den Partner und die gewünschten Figuren. Ähnlich komplex sind die Anforderungen bei einem Spaziergang: Unebenheiten des Weges, Geräusche und Beobachtungen fordern das Gehirn auf unterschiedlichste Art. mp/bk