So schützt man sich bei erster Hilfe vor Infektionen

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  • Artikel: 21.05.2010
Erste Hilfe

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Durch einfache Maßnahmen kann man sich bei Erste-Hilfe-Maßnahmen selbst vor Infektionen schützen. Auch eine in Not geratene Person kann beispielsweise davon profitieren, wenn der Ersthelfer Einmalhandschuhe trägt.

mp Köln - Durch einfache Maßnahmen kann man sich bei Erste-Hilfe-Maßnahmen selbst vor Infektionen schützen. Es besteht demnach meist kein Anlass dazu, aus Angst vor einer Ansteckung mit HI-Viren oder Hepatitis B beziehungsweise C auf das Helfen zu verzichten. Nur unter bestimmten Bedingungen kann es zu einer Ansteckung kommen: "Infizieren kann man sich vor allem durch einen direkten Austausch von Körperflüssigkeiten, also etwa durch eine offene Wunde beim Ersthelfer und Blut des Verletzen", erklärt Dr. Ulrike Roth, Arbeitsmedizinerin bei TÜV Rheinland. Ersthelfer sollten grundsätzlich Einmalhandschuhe tragen, wenn sie blutende oder offene Wunden versorgen. Vor allem wenn die Helfer selbst an den Händen verletzt sind, ist das Tragen der Handschuhe wichtig. Daher gehören Einmalhandschuhe zur Standardausrüstung eines Verbandskastens, dessen Inhalt zudem regelmäßig auf Vollständigkeit und Haltbarkeit zu überprüfen ist.

Mitunter ist eine Beatmung einer hilfsbedürftigen Person vonnöten. "Bei der Mund-zu-Nase oder Mund-zu-Mund-Beatmung ist die Infektionsgefahr relativ gering, besonders dann, wenn der Verletzte nicht im Gesicht oder Mundraum blutet", erläutert Roth. "Um sicher zu gehen, kann der Helfer eine Beatmungshilfe, etwa eine Maske oder Einmal-Notbeatmungshilfe, verwenden." Blutet ein Unfallopfer im Gesicht und hat der Ersthelfer keine Maske zur Hand, sollte er bis zum Eintreffen des Rettungswagens eine erforderliche Herzmassage erst ohne Beatmung durchführen.

Gerät der Ersthelfer trotz aller Vorsicht in Kontakt mit infiziertem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten, sollten unverletzte Hautstellen gründlich mit Wasser und Seife und anschließend mit einem alkoholischen Desinfektionsmittel gereinigt werden. Geschädigte Haut sowie Augen und Mundhöhle spült der Helfer zunächst mit Wasser ab, dann gegebenenfalls mit einem antiseptischen Präparat und sucht in jedem Fall sofort ein Arzt auf, um einer Infektion vorzubeugen. mp/sm

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