Selbst Herzinfarkt motiviert viele Sportmuffel nicht

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  • Artikel: 30.03.2010

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Viele Herzinfarktpatienten hängen bereits ein Jahr nach ihrer Erkrankung den ärztlich verordneten Sport an den Nagel. Das haben nun US-Forscher in einer Studie nachgewiesen.

mp Düsseldorf - Viele Herzinfarktpatienten hängen bereits ein Jahr nach ihrer Erkrankung den ärztlich verordneten Sport wieder an den Nagel. Laut einer Studie von US-Forschern betreiben nur 37 Prozent der Betroffenen ein Jahr nach dem Infarkt noch regelmäßig Sport. Das zeigt, dass selbst eine so schwere Erkrankung wie ein Herzinfarkt viele Sportmuffel nicht zu einem lebenslangen gesunden Verhalten motivieren kann.

Vor allem Frauen neigen dazu, das ärztlich verordnete Training zu unterlassen, weil sie es oft für wichtiger halten, ihre Zeit mit der Pflege ihrer Familie zu verbringen. Dabei vernachlässigen sie die eigene Gesundheit. Unter den von den Experten um Professor Mary Dolansky von der Case Western Reserve University untersuchten Patienten sind jüngere Männer unter 60 Jahren diejenige Gruppe gewesen, die dem Sport besonders treu geblieben ist.

Doch je älter die Männer sind, die einen Herzinfarkt erlitten haben, desto geringer ist später ihr Durchhaltevermögen, was die sportlichen Aktivitäten angeht. "Wir müssen verstehen, warum die Menschen mit dem Training aufhören", erklärt Dolansky. Sie ruft dazu auf, die Patienten stärker in die Pflicht zu nehmen und zu überprüfen, ob sie den verordneten Sport tatsächlich praktizieren. mp/sm

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