mp Bonn - Schon im Kindesalter scheuen Frauen den Wettbewerb: Dreijährige Mädchen sind seltener zum Messen ihrer Fähigkeiten mit Gleichaltrigen bereit als Jungen derselben Altersstufe. Zu diesem Ergebnis ist nun eine Studie gekommen, die beim Bonner Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) erschienen ist. Somit zeigt sich ein wichtiger typischer Unterschied der Geschlechter bereits im Kleinkindalter. An der Studie teilgenommen haben mehr als 1 000 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen drei und 18 Jahren.
Während der Testreihe haben die Forscher den Kindern die Möglichkeit gegeben, freiwillig in einen Wettbewerb mit Gleichaltrigen zu treten. Dafür entschieden haben sich im Schnitt 40 Prozent der Jungen, aber nur 19 Prozent der Mädchen. In sämtlichen Altersgruppen hat der Abstand zwischen den beiden Geschlechtern bei circa 15 bis 20 Prozentpunkten gelegen. Es ist dabei unerheblich gewesen, ob die Kinder in gemischten oder gleichgeschlechtlichen Gruppen gegeneinander angetreten sind.
An sich bräuchten Mädchen den Wettbewerb nicht zu scheuen: Sowohl im Kopfrechnen als auch beim Wettlauf haben Jungen und Mädchen in der Studie annähernd gleich abgeschnitten. Jungen neigen gemäß den Wissenschaftlern jedoch eher dazu, die eigene Leistung zu hoch einzuschätzen. mp/sm
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