mp Düsseldorf - Wer eine schmerzende Stelle seines Körpers berührt, mindert damit die Übertragung der Schmerzsignale an das Gehirn. Die meist unbewusst durchgeführte Eigenberührung kann somit die Pein ein wenig lindern, hat jetzt ein internationales Wissenschaftlerteam belegt.
Den hinter der Linderung steckenden Mechanismus haben die Experten ebenfalls ergründet: Im Gehirn gibt es ein gespeichertes Schema der normalen Körperwahrnehmung. Ein Schmerzreiz ist ganz unabhängig davon, wo er auftritt, etwas Ungewöhnliches, das nicht zu dem Schema gehört. Um den Schmerz in dieses geistige Abbild des Körpers einzubauen, überarbeitet das Gehirn dieses Schema. Dabei hilft es ihm, wenn der Betroffene die schmerzende Stelle an seinem Körper anfasst, berichten Forscher im Fachmagazin "Current Biology".
Durch diese Berührung gelangen offenbar weitere wichtige Informationen über den genauen Ort des Schmerzes ins Gehirn. Weil die Körperwahrnehmung dann besser mit dem Schmerz abgeglichen werden kann, wird er weniger stark empfunden als ohne zusätzliche Berührung. mp/sm
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