mp Braunschweig - Hoffnung auf einen neuen Ansatz für die Behandlung von Rheuma bieten aktuelle Forschungsergebnisse aus Deutschland und Frankreich: Wird im Körper ein bestimmtes Signalmolekül gehemmt, kann rheumatoiden Arthritis gestoppt werden.
Im Körper leiten Moleküle äußere Reize als Signale in Zellen hinein. Ein solches Signalmolekül ist "TAK1". Ist es aktiviert, kann es in den Zellen des Immunsystems Entzündungsreaktionen verstärken. Bei Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis führt dies zu einem Problem: Die Entzündung wird so stark, dass sie sich nicht mehr unterdrücken lässt - sie wird dauerhaft. Infolgedessen greift das Abwehrsystem auch körpereigene Substanzen an, darunter zum Beispiel Knochen und Gelenkknorpel. Eine der Ursachen hierfür kann eine überschießende Immunantwort als Reaktion auf eine Bakterien- oder Virusinfektion sein.
Forscher des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI) und ihre französischen Kollegen blockierten das spezielle Signalmolekül in rheumakranken Mäusen. "Dabei konnten wir die hervorragende therapeutische Wirkung der anti-TAK1-Therapie erkennen", erklärt Privatdozent Gerhard Gross vom HZI. "Die Entzündungsreaktion ging stark zurück und die betroffenen Gelenke erholten sich fast vollständig.". mp/sm
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