Das ergab eine vom britischen Medical Research Council finanzierte Untersuchung von 1 145 Männern und Frauen im Alter von rund 55 Jahren, die über einen Zeitraum von 20 Jahren beobachtet worden waren.
Dabei wurden die Auswirkungen sozialer Faktoren auf die Gesundheit in der Allgemeinbevölkerung untersucht und damit auch Daten zu Körpergröße, Gewicht, Blutdruck, Tabakkonsum, körperlicher Aktivität, Bildung und Beruf erfasst. Die geistigen Fähigkeiten wurden mit einem der üblichen Intelligenztests ermittelt.
Demnach wirkt sich ein niedriger IQ auf das gesundheitsschädliche Verhalten wie Rauchen oder wenig Bewegung aus und erhöht damit das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Der niedrige IQ soll laut der Forscher jedoch nicht als unabänderbarer Risikofaktor gedeutet werden, sondern vielmehr auf die höhere Gefährdung für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einen entsprechenden Handlungsbedarf hinweisen. Schließlich ist der IQ keineswegs vollständig begabungsabhängig, sondern auch bildungs- und ausbildungsabhängig.
"Empfehlungen zur Prävention müssen auf die geistigen Aufnahmefähigkeiten und auf die realen Lebens- und Arbeitsbedingungen des Adressaten abgestimmt sein", befindet Professor Helmut Gohlke, Abteilungschefarzt Klinische Kardiologie II am Herz-Zentrum in Bad Krozingen angesichts der Studienergebnisse. (Sarmina Hoffmann/gk)
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