Ratgeber: Kinder vor giftigen Beeren schützen

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  • Artikel: 21.07.2010
Die roten Beeren der Zwergmispel sind schön anzusehen, aber giftig.

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Hübsche Beerenfrüchte laden zum Verkosten ein, vor allem Kinder. Doch Vorsicht: Viele Beeren sind sehr giftig und äußerst gefährlich, nicht nur für die Kleinen. Daher sind einige Hinweise zu beachten.

mp Düsseldorf - Hübsche Beerenfrüchte laden zum Verkosten ein, vor allem Kinder. Doch Vorsicht: Viele Beeren sind sehr giftig und äußerst gefährlich, nicht nur für die Kleinen. Daher sind einige Hinweise zu beachten. Erwachsene sollten selbst dazu in der Lage sein, Beeren zu bestimmen. So können sie ihren Nachwuchs auf giftige und ungenießbare Arten hinweisen. Allein anhand der Färbe lässt sich nicht grundsätzlich sagen, ob eine Art giftig ist oder nicht. Zum Beispiel wird immer wieder behauptet, rote Beeren seien gefährlich, weil es sich um eine natürliche Alarmfarbe handelt. Dass dem nicht so ist, belegen beispielsweise die Beeren der Eberesche (Vogelbeeren). Denn die roten Früchte haben einen hohen Vitamin-C-Gehalt und sind für die Herstellung von Konfitüren und Gelees geeignet.

Giftig hingegen sind unter anderem die roten Beeren der Zwergmispel, des Seidelbasts und des Pfaffenhütchens. Leuchtend rote Beeren des Aaronstabs finden sich in Bodennähe und sind ebenfalls giftig. Auch die Samen in den Beeren der Eibe haben eine toxische Wirkung. Dunkle Beerenarten wie Tollkirsche oder Liguster sind ebenfalls giftig und nicht zu verzehren.

Kinder sollten am besten gar nicht erst dazu verleitet werden, draußen allein Beeren zu sammeln oder zu essen. Erwachsene dienen als Vorbilder und dürfen daher in Gegenwart ihrer Sprösslinge keine Beeren pflücken und vor ihren Augen verspeisen. Das würde die Kleinen zum Nachmachen anregen. Dabei erwischen sie dann vielleicht keine harmlose Beere, sondern eine giftige, und das ist gefährlich. Sinnvoller ist es, dem Nachwuchs beizubringen, selbstgepflückte Beeren unbedingt zu Hause vorzuzeigen und nicht heimlich zu verzehren.

Besteht ein Verdacht auf eine Vergiftung, muss sofort ein Notarzt oder der Giftnotruf kontaktiert werden. Spezielle Rufnummern, unter denen Informationen über Vergiftungsfälle zu erhalten sind, stehen in vielen größeren Städten zur Verfügung. Medizinische Laien sollten bei Vergiftungsverdacht keine Gegenmaßnahmen ergreifen, da dies sonst noch gefährlicher enden kann. Einen Experten zu Hilfe zu rufen, ist die beste Lösung. mp/al

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