Pflege dementer Angehöriger stresst Verwandte

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  • Artikel: 26.04.2010
Die Pflege eines Angehörigen mit Demenz stresst viele Verwandte und unterstützen

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Die Pflege eines Angehörigen mit Demenz stresst viele Verwandte und unterstützende Hilfsmaßnahmen greifen oft nicht. Darauf weisen nun US-Forscher hin, die in einer Studie die psychischen Belastungen pflegender Angehöriger untersuchten.

mp Düsseldorf - Die Pflege eines Angehörigen mit Demenz stresst viele Verwandte und unterstützende Hilfsmaßnahmen greifen oft nicht. Darauf weisen nun US-Forscher hin, die in einer Studie die psychischen Belastungen pflegender Angehöriger untersuchten. Wie die Experten im Fachmagazin "Aging & Mental Health" berichten, fühlen sich vor allem solche Pflegende gestresst, die keine Ausbildung erhalten haben, die sie auf die schwierige Aufgabe vorbereiten würde. Sie fühlen sich oft gesellschaftlich isoliert und werden nicht selten depressiv.

Zu den größten Stressfaktoren gehören unter anderem finanzielle Sorgen, die zeitliche Belastung der Pflegeleistungen, das Verhalten der zu pflegenden Person sowie mangelnde Hilfe durch andere Verwandte und Freunde. Welche dieser Ursachen bei den Pflegenden zu Problemen führen, ist jedoch individuell unterschiedlich, zeigte die Studie. Um den Pflegenden das Leben zu erleichtern, können sie beispielsweise auf Kurse zur Stressbewältigung setzen. Doch gemäß der wissenschaftlichen Untersuchung reicht dies in etlichen Fällen nicht aus, um den Druck von den pflegenden Angehörigen zu nehmen. Zudem kritisieren die Wissenschaftler, dass die Unterstützungsmaßnahmen oft zu teuer sind und nur eine Minderheit der Pflegenden überhaupt erreichen, was ein großes gesellschaftliches Problem darstellt. mp/sm

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