mp Köln - Viele Eltern versorgen ihren Nachwuchs bei Krankheit mit pflanzlichen Mitteln. Dass es hierbei zu Neben- beziehungsweise Wechselwirkungen mit ärztlich verschriebenen Arzneien kommen kann, ist häufig unbekannt.
Bei der mit 413 Eltern durchgeführten Studie gaben 85 Prozent an, ihren Kindern pflanzliche Mittel als Ergänzung zu den Medikamenten der Schulmedizin zu verabreichen. Drei Viertel waren laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte der Ansicht, dass die pflanzlichen Arzneien keine nachteiligen Wirkungen haben. Nur 22 Prozent der Eltern hielten es für erforderlich, den Kinder- und Jugendarzt über die alternativen Arzneien zu informieren. Laut der in der Zeitschrift "DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift" veröffentlichten Umfrageergebnisse sind die pflanzlichen Mittel in Deutschlands Städten beliebter als auf dem Land und im Osten mehr als im Westen.
Damit Risiken und Nebenwirkungen für den Nachwuchs vermieden werden, sollten Eltern mit dem Kinder- und Jugendarzt die Verabreichung von pflanzlichen Arzneimitteln abstimmen. mp/al