mp Hamburg - Jeder zehnte gesetzlich Krankenversicherte ist unzufrieden darüber, wie sein Arzt ihn über die Wirkung der verschriebenen Medikamente informiert. Das zeigt nun eine Studie zum Arzt-Patienten-Verhältnis der Techniker Krankenkasse (TK). Die Beachtung von Nebenwirkungen bei der Verordnung von Arzneimitteln bemängelt sogar jeder fünfte Befragte. Zudem konnte jeder Zehnte gar keine Angaben machen, wie ihn sein Arzt über Wirkung beziehungsweise Nebenwirkungen von Medikamenten informiert.
"In kaum einem medizinischen Bereich hängt der Erfolg der Therapie so sehr vom Mitwirken der Patienten ab wie bei den Arzneimitteln", erläutert Tim Steimle, Apotheker bei der TK. Deshalb sei es wichtig, dass die Menschen wissen, wieso sie ein bestimmtes Medikament einnehmen müssen, welche Wirkung es hat und welche Nebenwirkungen eventuell auftreten können. "Insbesondere Patienten, die mehrere Arzneimittel parallel einnehmen, müssen darauf achten, dass sich die verschiedenen Präparate miteinander vertragen", betont der Arzneimittelexperte.
Daher sollten Patienten den aus der Werbung bekannten Satz "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie ihren Arzt oder Apotheker" unbedingt wörtlich nehmen. Sie sollten genau nachfragen, wenn sie sich bei der Einnahme ihrer Arzneimittel unsicher sind und wenn noch Klärungsbedarf besteht. Denn werden Medikamente falsch eingenommen, kann dies weitreichende Folgen haben und noch größere gesundheitliche Probleme verursachen. mp/al