Neuer Sensor erkennt Diabetes Typ 1 im Atem

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  • Artikel: 07.05.2010
Acetondetektor bei Diabetes

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Ein neuer Sensor erkennt eine Diabetes-Typ-1-Erkrankung in der ausgeatmeten Luft eines Menschen. Das in der Schweiz entwickelte Messgerät könnte Tests bald überflüssig machen, bei denen Blut aus einer Fingerkuppe entnommen wird.

mp Zürich/Schweiz - Ein neuer Sensor erkennt eine Diabetes-Typ-1-Erkrankung in der ausgeatmeten Luft eines Menschen. Das in der Schweiz entwickelte Messgerät könnte Tests bald überflüssig machen, bei denen Blut aus einer Fingerkuppe entnommen wird.

Der von den Experten der ETH Zürich konstruierte Sensor misst das in der ausgeatmeten Luft enthaltene Aceton. Bei Personen, die an Diabetes Typ 1 leiden, ist diese Substanz, die vor allem als Nagellackentferner bekannt ist, gasförmig in größeren Mengen enthalten als bei gesunden Menschen. Weil im Körper von Diabetikern ein gestörter Stoffwechsel vorliegt, atmen sie die größeren Acetonmengen aus.

Die Schwierigkeit beim Nachweis von Acetongas im Atem liegt darin, dass die Messgeräte mit einer hohen Luftfeuchtigkeit von über 90 Prozent zurecht kommen müssen. Unter diesen Bedingungen soll der von Professor Sotiris Pratsinis und seinem Team entworfene Sensor dennoch sehr genau arbeiten. Er besteht aus einem mit Gold-Elektroden versetzten Trägermaterial, das mit einem hauchdünnen Halbleiter-Film aus Wolframoxid-Nanopartikeln beschichtet ist und Silikon enthält. Treffen Acetonmoleküle auf den Detektor, verfangen sie sich an der Oberfläche und reagieren mit dem Wolframoxid, wodurch sich die Änderung des elektrischen Widerstandes messen lässt. An der Stärke des Stromflusses können Ärzte demnach ablesen, ob sich eine erhöhte Acetonkonzentration im Atem eines Menschen befindet.   mp/sm

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