Im Rahmen einer Studie sucht die Klinik Bluthochdruck-Patienten zwischen 18 bis 85 Jahren, deren Nierenfunktion noch erhalten ist und welche die neue Therapie nutzen möchten.
Bisher müssen sich Betroffene einer Dauertherapie mit mindestens drei Medikamenten unterziehen, die zum Teil mit Nebenwirkungen verbunden ist. Das neue, ambulante Verfahren soll die Nervenfaser-Aktivität durch punktuelle Gewebeverschmorung (Hochfrequenzablation) ausschalten.
"Für die Entstehung und das Fortschreiten der Hochdruckkrankheit ist die Aktivierung des sympathischen Nervensystems, dessen Fasern entlang der Nierenarterien zur Niere führen, von entscheidender Bedeutung", so Prof. Schmieder. Für den Patienten ähnelt das Verfahren der Hochfrequenzablation dem eines Herzkatheters.
Mittlerweile sind weltweit über 100 Patienten mit der innovativen Therapie erfolgreich behandelt worden, unter anderem auch am Uni-Klinikum Erlangen in einer Kooperation der Medizinischen Klinik 4 (Direktor: Prof. Dr. Kai-Uwe Eckardt) und dem Radiologischen Institut (Direktor: Prof. Dr. Michael Uder).
Derzeit kann das Verfahren allerdings nur im Rahmen einer kontrollierten klinischen Studie angeboten werden. Der volle Behandlungseffekt entfaltet sich gewöhnlich erst nach mehreren Monaten. Daher werden die Patienten über eine längere Zeit nachbeobachtetNeben Erlangen gibt es weitere Behandlungszentren in Homburg, Frankfurt, Berlin und Lübeck. Info-Telefon: 09131/85-36248.
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