mp St. Louis/USA - Nach einem neuen Ansatz sollen Antibiotika der Zukunft wirken: Sie manipulieren die Bakterien, so dass sich diese mit ihrem eigenen Gift umbringen. US-amerikanischen Forschern ist nun ein Schritt auf dem Weg zu solchen neuartigen Medikamenten gelungen. Sie haben das Bakterium Streptococcus pyogenes untersucht, das bei Menschen unter anderem Mandelentzündungen sowie in schweren Fällen lebensgefährliche Infektionen auslösen kann. Diese Bakterien verwenden ein Gift, um Zellen zu zerstören. Um nicht selbst von dem Toxin getötet zu werden, setzen die Streptokokken einen Eiweißstoff als Gegengift ein, was gemäß den Wissenschaftlern ihr wunder Punkt ist: Wird dieses Eiweiß verändert, kann es die Bakterien nicht mehr vor ihrem eigenen Gift schützen - sie bringen sich bei ihren Attacken auf die Körperzellen des Menschen selbst um.
Ziel weiterer Forschungen ist es, auch für andere Bakterienarten ähnliche Nachweise zu erbringen und maßgeschneiderte Medikamente zu entwickeln, die die bakterieneigenen Schutzmechanismen aushebeln. In der Fachzeitschrift "Structure" berichten die Experten der Washington University über ihre bisherigen Erkenntnisse[1]. mp/sm
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