mp München - Mit dem Sport nicht gleich übertreiben sollten es Frauen nach einer Entbindung. Eine langsame Steigerung der sportlichen Aktivität ist schonender für den Körper und sollte außerdem vom Arzt abgesegnet werden. Zwar ist in den Medien immer wieder von Hollywoodstars und Sängerinnen zu lesen, die nach der Geburt ihrer Kinder rasch wieder in Form sind, weil sie sehr viel trainieren. Doch hierdurch kann der Körper überlastet werden.
Zehn Minuten leichte Dehnübungen für Bauch und Rücken alle zwei Tage reichen am Anfang schon. Dabei ist meist ein leichtes Brennen in der Muskulatur zu spüren, die Intensität des Trainings ist dann genau richtig, rät der Berufsverband der Frauenärzte. Zur Kräftigung des durch die Schwangerschaft strapazierten Beckenbodens eignen sich laut den Experten vor allem Yoga und Pilates. Nach zwei bis drei Monaten kann meist wieder mit dem Training im Fitnessstudio begonnen werden. Außerdem ist es sinnvoll, den Stoffwechsel anzukurbeln, indem Bewegung in den Alltag integriert wird. So kann etwa eine kurze Strecke zu Fuß gegangen werden, anstatt das Auto zu benutzen. Schon 20 bis 30 Minuten Bewegung am Tag genügen oft, um fit zu werden.
Vorsicht ist allerdings nach einem Kaiserschnitt geboten. Hier sollte zunächst die Wunde verheilt sein. Normalerweise dauert das 14 Tage. Währenddessen ist Sport tabu. Wenn der Frauenarzt einverstanden ist, dürfen leichte Dehnübungen erfolgen, die auch bei der Wundheilung helfen. mp/sm