mp Düsseldorf - Moderates Rotweintrinken soll förderlich für die Gesundheit sein. Was ist dran an der These und was bedeutet "moderat"? Viele Forscher in aller Welt haben sich unter anderem mit der von Rotwein ausgehenden positiven Wirkung auf die Gesundheit befasst. Hierbei ist meist ein Weinkonsum von einem Glas pro Tag als moderat angesehen worden. Doch es gibt auch wissenschaftliche Studien, bei denen zwei bis drei Gläser pro Tag noch als moderat gelten.
Die meisten Rotweinsorten haben einen ähnlich hohen Alkoholgehalt, insgesamt gibt es bei den alkoholischen Getränken jedoch eine breite Palette von "Volumenprozenten". Was noch gesund ist und was nicht, hängt demnach entscheidend vom Alkoholgehalt des jeweiligen Getränks ab - dabei muss noch nicht einmal eine Abhängigkeit vorliegen. Gemäß der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen sollten gesunde Frauen täglich nicht mehr als zwölf Gramm reinen Alkohol in Form alkoholischer Getränke konsumieren, für Männer beläuft sich der Wert auf 24 Gramm reinen Alkohol. Letzteres entspricht etwa einem halben Liter Bier oder einem Viertelliter Wein.
So "gesund" beispielsweise Rotwein auch im Volksmund gelten mag, zu viel hebt die positive Wirkung auf, wie kürzlich britische Wissenschaftler auf der Tagung der US-Neurologengesellschaft AAN in Toronto berichtet haben. Ein Glas Rotwein pro Tag soll demnach Schlaganfällen vorbeugen können, mehr neutralisiert diese positive Wirkung auf die Gefäße - wie übrigens auch das Rauchen. Nur Nichtraucher profitieren von den guten Eigenschaften des in Maßen genossenen Rotweins. Grundsätzlich sollten weder der rote Rebensaft, noch andere alkoholische Getränke als "Medizin" angesehen werden. Ein Gefäßschutz oder eine Schutzwirkung für das Herz-Kreislauf-System bieten auch etliche alkoholfreie Lebensmittel und Getränke. mp/sm