mp Düsseldorf - Die medikamentenresistenten Formen der Epilepsie könnten zukünftig besser behandelbar sein. Ermöglicht werden soll dies durch eine neue, in Frankreich entwickelte Diagnosemethode, mit deren Hilfe Mediziner die für epileptische Anfälle verantwortlichen Hirnregionen besser eingrenzen können. Der Diagnoseansatz kombiniert die sogenannte Echoenzephalografie mit der Positronen-Emissions-Tomografie (PET).
Bei der Epilepsie kommt es zu den für die Erkrankung typischen Anfälle, weil es Störungen im Gehirn der Patienten gibt. Vorübergehend ereignen sich vermehrte Entladungen von Nervenzellen, wodurch Symptome wie Krämpfe, Bewusstlosigkeit oder Halluzinationen anfallartig auftreten. Mit Medikamenten kann in einigen Fällen gegengesteuert werden. Allerdings gibt es auch Epilepsieformen, die medikamentenresistent sind. Bisher kann den hiervon betroffenen Menschen nur durch einen chirurgischen Eingriff geholfen werden.
Der Erfolg dieser Operationen ist von der Genauigkeit der Eingrenzung des Hirnareals abhängig, der für die epileptischen Anfälle verantwortlich ist. Weil mit der neuen Diagnosemethode eine exaktere räumliche Bestimmung als bisher erfolgen können soll, könnten sich die Chancen auf Besserung für die Patienten steigern. Über ihre Forschungsergebnisse berichten die französischen Experten nun im Fachmagazin "Neurology". mp/sm
Quelle / Weiterführende Informationen