Lippenherpes: Vorbeugung und richtige Behandlung

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  • Artikel: 04.10.2010
Lippenherpes ist unangenehm. Mit einigen Verhaltenshinweisen kann vorgebeugt ...

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In der Erkältungszeit leiden viele Menschen nicht nur an Schnupfen oder Husten, sondern auch an Lippenherpes. Bei Beachtung einiger Verhaltensregeln lässt sich dem Auftreten der lästigen Erkrankung oft vorbeugen.

mp Düsseldorf - In der Erkältungszeit leiden viele Menschen nicht nur an Schnupfen oder Husten, sondern auch an Lippenherpes. Bei Beachtung einiger Verhaltensregeln lässt sich dem Auftreten der lästigen Erkrankung oft vorbeugen. Kommt es doch zu einer Infektion, ist die richtige Behandlung wichtig.

Lippenherpes wird von Viren verursacht, die den Namen Herpes simplex labialis tragen. Viele Menschen sind Träger dieser Viren, doch normalerweise hält das Immunsystem die Erreger in Schach. Ist die Körperabwehr vorübergehend geschwächt, also beispielsweise während eines grippalen Infekts, können sich die Herpes-Viren stark vermehren. An den Lippen oder im Gesicht bilden sich dann zunächst brennende Stellen, kurz darauf entstehen die charakteristischen Herpesbläschen. Diese werden häufig zusätzlich von Bakterien besiedelt, eine schmerzhafte Entzündung ist die Folge. Während die Blasen abheilen, verkrusten sie zunehmend. Unter diesen teils recht harten Krusten regeneriert sich die Haut. Sie kann noch Wochen nach dem Abfallen der Krusten gerötet und empfindlich sein.

Ein wichtiges Mittel zur Vorbeugung ist die Stärkung des Immunsystems. Das A und O ist dabei ein gesunder Lebenswandel mit ausreichend Schlaf, wenig Stress und einer vitamin- und nährstoffreichen Ernährung. Ferner ist auf einen ausreichenden UV-Schutz für die Lippen und die sie umgebende Haut zu achten. Durch starke Sonneneinstrahlung kann die Haut lokal geschädigt und damit anfällig für Lippenherpes werden. Im Umgang mit Patienten, die gerade an einer Lippenherpes-Infektion leiden, gilt: Auf das gemeinsame Benutzen von Handtüchern, Trinkgläsern und Besteck ist zu verzichten, denn Herpesviren können per Schmierinfektion übertragen werden. Küssen und anderer direkter Kontakt mit dem infizierten Lippenbereich ist nicht ratsam.

Wer selbst an einer Lippenherpes-Infektion leidet, ist gut beraten, den Bereich nicht anzufassen. Hierdurch wird vermieden, dass die Erreger an den Fingern haften und versehentlich auf die Augenschleimhaut übertragen werden. Muss eine infizierte Körperpartie berührt werden, sind danach die Hände gründlich zu waschen. Um eine Wiederansteckung zu vermeiden, sollte das Gesicht während der Infektion nach dem Waschen und Duschen am besten vorsichtig mit Einmal-Handtüchern oder weichem Küchenpapier trocken getupft werden.

Apotheken bieten spezielle Herpescremes an, in denen sich Wirkstoffe gegen die auslösenden Viren befinden. Diese Cremes sind so früh wie möglich aufzutragen. Am besten lässt sich die Infektion bekämpfen, wenn schon beim ersten typischen Brennen die Creme zum Einsatz kommt. Zum hygienischen Auftragen der Creme eignen sich saubere Wattestäbchen. Honig gilt als Hausmittel gegen Lippenherpes. Entzündungshemmende Stoffe in dem Lebensmittel wirken einer zusätzlichen bakteriellen Infektion entgegen, zudem wird die Haut durch den Honig etwas geschmeidiger. Dadurch lässt die Spannung an der infizierten Stelle nach. Beim Anwenden von Cremes und Hausmitteln ist darauf zu achten, die Blasen nicht zu beschädigen. Läuft die Flüssigkeit aus, verteilen sich mit ihr die Krankheitserreger und es kann zu einer noch größeren entzündeten Herpesstelle kommen.  mp/sm

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