Leukämie: neuer Therapiestandard

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  • Artikel: 05.10.2010

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Einen neuen Therapiestandard für Leukämie haben jetzt Forscher der Uniklinik Köln entwickelt. Laut den Medizinern kann eine Chemoimmuntherapie die Überlebenszeit von Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) deutlich verlängern.

mp Köln - Einen neuen Therapiestandard für Leukämie haben jetzt Forscher der Uniklinik Köln entwickelt. Laut den Medizinern kann eine Chemoimmuntherapie die Überlebenszeit von Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) deutlich verlängern. In ihrer Studie haben die Ärzte eine Gruppe von Patienten mit einer bisher gängigen Chemotherapie und eine andere Gruppe mit dieser neuen Behandlungsform therapiert. Dabei ist neben den Chemomedikamenten ein weiteres zum Einsatz gekommen, mit dem das Immunsystem der Erkrankten angesprochen worden ist. Das Präparat hat sich in der Vergangenheit bereits bei der Behandlung anderer Krebsarten bewährt.

Die Kölner Studie zeigt nun: Drei Jahre nach der Chemoimmuntherapie ist die Krankheit bei 65 Prozent der Patienten nicht weiter fortgeschritten. Bei den Erkrankten, die eine Chemotherapie erhalten haben, hat diese Zahl dagegen nur bei 45 Prozent gelegen. Zudem ist die Überlebenswahrscheinlichkeit durch die Chemoimmuntherapie nachweislich höher. Drei Jahre nach der Behandlung haben 87 Prozent der Patienten noch gelebt. In der Gruppe derer, die mit einer Chemotherapie behandelt worden sind, hat ist diese Quote vier Prozentpunkte niedriger ausgefallen (83 Prozent). Die CLL ist die zweithäufigste Leukämie, sie gilt derzeitig als nicht heilbar. mp/sm

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