Kaiserschnittkinder anfälliger für Infektionen

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  • Artikel: 23.06.2010
Kaiserschnittkinder sind laut Studie nicht mit mütterlichen Keimen ausgestattet.

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Bei natürlich geborenen Babys spiegelt die Keimbesiedlung nach der Geburt die Scheidenflora der Mutter wider. Kaiserschnittkinder hingegen sind nicht mit mütterlichen Keimen ausgestattet und deshalb laut einer Studie infektanfälliger.

mp Düsseldorf - Bei natürlich geborenen Babys spiegelt die Keimbesiedlung nach der Geburt die Scheidenflora der Mutter wider. Kaiserschnittkinder hingegen sind nicht mit mütterlichen Keimen ausgestattet, wie nun eine Studie aus Puerto Rico belegt. Die bei den Kaiserschnittkindern auftretenden typischen Hautbakterien, hauptsächlich Staphylokokken, zeigten keinen eindeutigen "mütterlichen Fingerabdruck" in der Zusammensetzung. Ob andere Quellen, wie zum Beispiel vom Vater, von den Hebammen oder von den Ärzten, hierzu beigetragen haben, konnte von den Forschern nicht festgestellt werden. Doch "gutartige" Bakterien sind für den Körper wichtig, um krankmachende Keime abzuwehren. Wenn die "guten" Bakterien wie bei per Kaiserschnitt geborenen Kindern fehlen, sind die Kleinen anfälliger für Infekte.

Bei der Untersuchung wurden von neun Frauen eine Stunde vor der Geburt Proben an den Unterarmen, der Mundschleimhaut und der Vagina genommen. Die Experten setzten Wattestäbchen bei zehn geborenen Kindern noch vor dem Durchtrennen der Nabelschnur und dem Entfernen der Käseschmiere an den Armen, der Stirn und später auch im Nasen-Rachen-Raum an. Vier von den Neugeborenen kamen auf natürlichem Weg und sechs per Kaiserschnitt zur Welt. mp/al

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