Kaffee bringt das Herz nicht aus dem Takt

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  • Artikel: 05.03.2010

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Laut einer US-Studie haben Kaffeetrinker ein geringeres Risiko, an Herzrhythmusstörungen zu erkranken.

Bislang existierte der Glaube, dass Kaffee ein Auslöser für Herzrhythmusstörungen sei. Dies wurde laut dem Wissenschaftler Professor Arthur Klatsky und seinem Team in einer Langzeit- Studie widerlegt.

Es gebe keinen Grund den Kaffeegenuss aus Angst vor Herzerkrankungen zu minimieren, meint Klatsky. Die Forscher haben in ihrer Untersuchung die Daten von 130.000 Männern und Frauen unter folgender Fragestellung analysiert: Wie häufig waren Klinikeinweisungen wegen Herzrhythmusstörungen in Abhängigkeit vom Kaffeekonsum?

Ihre Ergebnisse trugen die Forscher beim Kongress der American Heart Association, der größten Kardiologen-Tagung weltweit, in San Francisco vor. Ihnen zufolge war Kaffeegenuss nicht etwa mit einem erhöhten, sondern im Vergleich zu Kaffee-Abstinenz mit einem deutlich niedrigeren Risiko für stationär behandelte Herzrhythmusstörungen verbunden.

Wer mindestens vier Tassen täglich trank, hatte ein um 18 Prozent geringeres Risiko. Waren es nur eine bis drei Tassen, betrug die relative Risikoreduktion auch nur 7 Prozent. Insgesamt 2,6 Prozent aller erfassten Studienteilnehmer waren wegen Herzrhythmusstörungen in einer Klinik behandelt worden, die Hälfte davon wegen Vorhofflimmern.

Welchen schützenden Mechanismus das Koffein besitzt, wissen die Forscher noch nicht. Sie vermuten, dass Koffein die körpereigene Substanz Adenosin hemmen könnte. Diese ist für die Erregungsbildung und Weiterleitung von elektrischen Impulsen im Körper verantwortlich. (Sarmina Hoffmann/ gk)

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