mp Nottingham/England - Vorsicht mit dem Geschmacksverstärker Glutamat: Bestimmte Bakterien können diesen dazu nutzen, um unbeschadet den Magen zu passieren und dadurch zu Darminfektionen führen. Das haben nun irische Forscher herausgefunden und damit das Geheimnis gelüftet, warum mit Listerien belastete Speisen nicht in jedem Fall Lebensmittelvergiftungen hervorrufen.
Normalerweise werden im Magen die meisten Krankheitserreger durch das Säurebad abgetötet. Indem Listerien aber mit dem Glutamat reagieren, kann die Säure dem Bakterium weniger anhaben. Die Keime passieren den Magen und besiedeln dann den Darm - schwere Durchfälle können die Folge sein. Wird ein Lebensmittel verzehrt, das mit Listerien belastet ist und kein Glutamat enthält, bleiben die meisten Menschen gesund. Handelt es sich dagegen um ein glutamathaltiges Nahrungsmittel oder wird zu der mit Bakterien belasteten Speise ein solches zusätzlich gegessen, kann es zu einer Infektion (Listeriose) kommen. Diese Erkrankung ist vor allem für Ältere und für Schwangere gefährlich, sie verläuft bisweilen sogar tödlich. Basierend auf den Erkenntnissen der Wissenschaftler können nun Lebensmittel bestimmt werden, die aufgrund ihres Glutamatgehalts ein erhöhtes Listeriose-Risiko bergen . mp/sm
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