Impfung gegen Rotaviren für Babys

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  • Artikel: 15.10.2010
Für Babys kann eine Infektion mit Rotaviren gefährlich werden.

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Durch Rotaviren verursachte Brechdurchfälle können vor allem für Babys sehr belastend sein. Es gibt jedoch eine Schluckimpfung, die die Kleinen vor der Krankheit bewahren kann.

mp Düsseldorf - Durch Rotaviren verursachte Brechdurchfälle können vor allem für Babys sehr belastend sein. Es gibt jedoch eine Schluckimpfung, die die Kleinen vor der Krankheit bewahren kann.

Fast jedes Kind unter fünf Jahren erleidet mindestens einmal eine Rotavirus-Infektion. Diese Erreger sind sehr ansteckend und widerstandsfähig: Anders als viele andere krankmachende Keime lassen sie sich durch Hygienemaßnahmen wie Händewaschen oder Desinfektion kaum bekämpfen. Die Viren können zudem auf Händen, glatten Oberflächen, im Wasser oder an Spielzeugen Tage bis Wochen überleben. Ist ein Baby infiziert, können schlimmstenfalls bis zu 20 massive Brechdurchfall-Attacken an einem Tag auftreten. Damit einher geht eine starke Austrocknung, die für Säuglinge und Kleinkinder zu einer ernsten Bedrohung werden kann.

Deshalb raten viele Experten zu einer Impfung: "Wir sind sehr froh, dass wir seit mittlerweile mehr als vier Jahren auch in Deutschland eine Schluckimpfung gegen Rotaviren verfügbar haben, die sehr gut verträglich ist und eine hohe Schutzwirkung zeigt", erläutert Dr. Markus Rose, Leiter der Poliklinik am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Frankfurt. Der Schluckimpfstoff wird dabei kinderfreundlich direkt in den Mund gegeben. Weil sie gut mit anderen Impfungen im Säuglingsalter kombiniert werden kann, soll sich die Behandlung leicht in den Impfkalender integrieren lassen.

Obwohl die Anfangszeit mit einem Säugling meist stressig ist, sollten Eltern ihren Kinderarzt so früh wie möglich auf die Rotavirus-Impfung ansprechen. In einem Alter von sechs bis zwölf Wochen sollte die erste Dosis verabreicht werden. Es ist ratsam, die komplette Impfserie bis zum vollendeten sechsten Lebensmonat abzuschließen. Je nach Serum können insgesamt zwei oder drei Impfungen nötig sein. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Impfung. Für welche Krankenversicherungen dies gilt, können Eltern über www.rotavirus-info.de recherchieren. mp/li

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