mp Beerscheba/Israel - Eine Hightech-Orientierungshilfe für Blinde haben israelische Wissenschaftler entwickelt. Das "optische Radarsystem" arbeitet mit zwei Videokameras, die in einer geringen Entfernung voneinander angeordnet sind. Dadurch ist es möglich, aus den beiden überlagerten Bildsignalen in Kombination mit einem Lichtscanner einen dreidimensionalen Eindruck der Umgebung zu gewinnen. Das "Radarsystem" bemerkt Hindernisse und gibt eine akustische Warnung an den Sehbehinderten aus. Mit dem System ausgerüstet, sollen sich Blinde beispielsweise eigenständig auf der Straße bewegen können.
Laut Professor Shlomi Arnon ist es von großem Vorteil, dass Träger des Systems, das am Körper befestigt wird, beide Hände frei haben. Gegenüber Blindenhunden sei es überlegen, weil die Tiere langwierig trainiert werden müssen und zudem durchschnittlich maximal sieben Jahre lang arbeiten können. Auch Blindenstöcke soll es in den Schatten stellen, weil es anders als diese Hilfsmittel auch Hindernisse erkennt, die sich oberhalb des Bodens befinden. mp/sm