mp London/England - Zum Entfernen kleiner Harnsteine bis zu einem Durchmesser von einem Zentimeter ist das Zertrümmern von außen am besten geeignet. Zu diesem Ergebnis ist jetzt eine italienische Studie gekommen. Diese Methode zum Zerstören von Harn- oder Nierensteinen mit kurzwelligen Stoßwellen wird als "Lithotripsie" bezeichnet.
Es gibt mehrere Methoden zum Beseitigen von Harnsteinen. Sowohl die endoskopische Entfernung von Steinen über die Harnröhre (Ureteroscopy, URS), als auch das Zertrümmern (Extracorporeal Shockwave Lithotripsy, ESWL) sind anerkannte Behandlungsansätze. Wissenschaftler der Universität Federico II in Neapel haben die beiden Verfahren bei über 270 Patienten miteinander verglichen. Grundsätzlich sind beide Behandlungsformen in puncto Entfernen des Steins, Behandlungsdauer und Komplikationen sinnvoll. Aber die Forscher haben trotzdem einen Unterschied entdeckt.
Haben die Wissenschaftler große Harnsteine mit dem Zertrümmerer behandelt, sind häufig mehrere Sitzungen dieser ambulanten Methode nötig gewesen. Zudem ist es häufiger zu Komplikationen, wie zum Beispiel Niereninfektionen, gekommen. Bei der Therapie der kleineren Harnsteine unter einem Zentimeter Größe sind die Schockwellen jedoch erfolgreicher gewesen als die stationär durchgeführte Ureteroskopie. Nachbehandlungen sind hierbei seltener nötig und Komplikationen geringer gewesen. Über die Studienergebnisse berichten die Experten jetzt im "British Journal of Urology International". mp/ka
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