mp Düsseldorf - An den Haaren lässt sich das Herzinfarktrisiko eines Menschen ablesen. Steht eine Person unter Stress, wird das durch den Körper zirkulierende Stresshormon Cortisol auch in die Haare eingebaut. Die Konzentration lässt sich in Haarproben messen und Rückschlüsse auf das Gefahrenpotenzial sind laut einer internationalen Studie möglich.
Anders als Blutuntersuchungen, die eine Momentaufnahme darstellen, sind Haare ein "Archiv": Steht jemand einen Monat lang unter enormem Stress, wird während dieser Zeit mehr Cortisol als sonst in die nachwachsenden Haare eingebaut. Der Bereich mit dem erhöhten Cortisolgehalt bleibt anschließend beim weiteren Wachstum erhalten - zumindest bis er der Frisörschere zum Opfer fällt. Weil Haare durchschnittlich einen Zentimeter pro Monat an Länge gewinnen, können Ärzte an ihnen über mehrere Monate rückblickend in die individuelle Belastungshistorie einer Person eintauchen, berichten die Experten nun im Fachmagazin "Stress". mp/sm
Weiterführende Informationen