mp Düsseldorf - Ein neues Medikament soll homosexuelle Männer vor einer Ansteckung mit HI-Viren schützen. In einer internationalen Studie hat sich einem Medienbericht zufolge nun gezeigt, dass die Tabletten die Vermehrung der Viren im Körper verhindern können und dadurch die Infektionsrate mit dem Aids-Erreger um rund 44 Prozent reduzieren soll. Zudem soll das Mittel kaum Nebenwirkungen verursachen und gut verträglich sein. Bei der sogenannten Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) wird täglich eine Tablette eingenommen. Neben Kondomen könnte das Medikament in Zukunft als ein Schutz für Menschen aus Hochrisikogruppen sein.
Wie die Experten im "New England Journal of Medicine" berichten, haben an der Studie rund 2 500 HIV-negative homosexuelle Männer aus verschiedenen Ländern teilgenommen. Die Hälfte der Probanden hat das wirksame Medikament erhalten, die andere Hälfte ein Scheinpräparat (Placebo). Wie viele der Männer sich jeweils mit den Aids-Erregern infiziert haben, ist nach 14 Monaten überprüft worden. Hierbei hat sich auch gezeigt, wie wichtig eine konsequente Anwendung des Präparats ist: Bei jenen Versuchsteilnehmern, die das Medikament nicht wie angeordnet täglich eingenommen haben, ist die Ansteckungsgefahr größer gewesen als bei jenen Männern, die sich an die Vorgaben der Forscher gehalten haben. mp/sm
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