Gentherapie verhindert Parkinson-Symptome bei Affen

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  • Artikel: 28.10.2009
Ein langsames Zittern der Hände ist das markanteste Symptom von Parkinson

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Forscher des CNRS-Forschungszentrums[1] in Frankreich und Wissenschaftler der Universitäten Paris und Oxford fanden heraus, dass durch eine neue Gentherapie bei Affen mit Parkinson-Symptomen wieder normale Bewegungsabläufe möglich sind.

Bei der Affenart Makaken wurde ein Nervengift eingesetzt, um die Produktion des Botenstoffs Dopamin im Gehirn zu blockieren. Auf Grund des Mangels an Dopamin zeigten die Tiere Parkinson-ähnliche Symptome. Mit Hilfe eines Virus wurden ihnen daraufhin drei Schlüsselgene für die Dopamin-Synthese ins Gehirn eingefügt. Die Wissenschaftler erforschten dabei, dass sich die Dopamin-Produktion über ein Jahr lang normalisierte und keine Muskelzuckungen mehr auftraten.

Obwohl der Versuch der Gentherapie an Menschen noch zu früh sei, meinen die Forscher, dass die bisherigen Ergebnisse einen viel versprechenden Therapieweg aufzeigen. An klinischen Vorstudien werde bereits gearbeitet.

Bei der noch immer unheilbaren Parkinson-Erkrankung sterben Nervenzellen in bestimmten Regionen des Gehirns ab. Dadurch sinkt die Konzentration des Nervenbotenstoffs Dopamin, welcher für die Koordination von Bewegungen wichtig ist. Bei der heute üblichen Therapie wird Dopamin immer wieder in Form von Tabletten zugeführt. Die Behandlung richtet sich jedoch eher an die Vermeidung der Symptome als an die noch weitgehend unbekannten Ursachen.

Patienten entwickeln während einer Therapie oft zusätzliche Bewegungsstörungen und Zuckungen. Wissenschaftler vermuten, dass dies eine Folge der unnatürlich schwankenden Dopamin-Konzentration sein könnte. Mit der Dopamin- Neubildung im Körper durch die eingeführten Gene sollte bei den Makaken wieder eine kontinuierliche Produktion des Botenstoffes angekurbelt werden, wodurch die problematischen Begleiterscheinungen vermieden werden sollen.

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