mp Düsseldorf - Ablagerungen in Gefäßen können zu schwerwiegenden Herz-Kreislauferkrankungen führen. In diesen sogenannten Plaques haben US-Wissenschaftler nun Bakterien nachgewiesen. Möglicherweise spielen diese Krankheitserreger eine größere Rolle bei Herzkrankheiten, als die Fachwelt bisher angenommen hat. Die Forscher der Columbia University haben in den Ablagerungen eines an einem Herzinfarkt leidenden Patienten die Bakterien der Art Enterobacter hormaechei nachgewiesen. Häufig sind sie im Spiel, wenn es zu einer Lungenentzündung oder Blutvergiftung (Sepsis) kommt. Gemäß den Forschern um Emil Kozarov ist der von ihnen aufgespürte Erregerstamm gegen unterschiedliche Antibiotika resistent. Das heißt, diese Medikamente können den Bakterien nichts anhaben. Zudem vermuten die Experten, dass die Bakterien die Fähigkeit haben, sich im Körper der Betroffenen auszubreiten und so den Gesundheitszustand zu verschlechtern.
Verschiedene Prozesse führen dazu, dass sich in Blutgefäßen Substanzen an den Wänden ablagern. Mediziner sprechen von der Arteriosklerose, die im Volksmund als Gefäßverkalkung bezeichnet wird. Werden diese Ablagerungen zu dick oder lösen sie sich und werden sie in ein kleineres Blutgefäß geschwemmt, kann es zu einem lebensgefährlichen Verschluss kommen. Denn wenn das Blut nicht mehr ungehindert fließen kann, werden die hinter dem Engpass liegenden Regionen des Körpers nicht mehr richtig durchblutet, Zellen können absterben. mp/sm
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