Forscher finden Haarwuchs-Gene

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  • Artikel: 16.04.2010
Gene für Haarwachstum entdeckt - Hilfe bei Behandlung von Haarausfall

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Beim Haarwachstum spielen zwei jetzt entdeckte Gene eine entscheidende Rolle. In Zukunft könnten die neuen Erkenntnisse möglicherweise bei der Behandlung von Haarausfall helfen.

mp Düsseldorf - Beim Haarwachstum spielen zwei jetzt entdeckte Gene eine entscheidende Rolle. In Zukunft könnten die neuen Erkenntnisse möglicherweise bei der Behandlung von Haarausfall helfen. Gleich zwei Forscherteams berichten in unterschiedlichen Fachmagazinen über ihre wissenschaftlichen Ergebnisse.

US-Experten von den Universitäten Columbia, Rockefeller und Stanford haben gemäß ihrer Veröffentlichung im Magazin "Nature" ein Gen namens APCDD1 identifiziert. Es verursacht einen fortschreitenden krankhaften Haarverlust, der bei den Trägern dieses Gens schon in der Kindheit beginnt. Bezeichnet wird diese Krankheit als Hypotrichosis simplex und durch sie werden die Haare mit der Zeit immer dünner, bis nur noch ein Flaum übrig bleibt. Weil das hierfür verantwortliche Gen nun gefunden worden ist, erhoffen sich die Experten zukünftige Behandlungsmöglichkeiten.

An der Umea Universität in Schweden ist ein Gen mit der Bezeichnung Lhx2 identifiziert worden, durch dessen Aktivierung der Haarwuchs angekurbelt werden kann. Im Magazin "PLoS Genetics" beschreiben die Wissenschaftler, welche Rolle das Gen im natürlichen Wachstumsprozess der Haare spielt. Solange Haare wachsen, ist ihr Follikel aktiv. Doch die Lebensdauer der Follikel ist nicht unbegrenzt. Sie sterben mit der Zeit ab, das Haar wächst nicht mehr weiter und fällt aus. Es beginnt eine mehr oder minder lange Ruhephase, nach der sich normalerweise ein neues Haar bildet. Gesteuert wird der Prozess unter anderem von den entdeckten Genen. Könnte man in den Haarwuchszyklus eingreifen, wenn die Ruhephase zu lang dauern würde, ließe sich der Körper möglicherweise dazu bringen, schneller wieder neue Haare hervorzubringen. mp/sm

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