Flöhe können lebensbedrohliche Infektionen übertragen

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  • Artikel: 30.04.2010
Flöhe können Krankheiten übertragen

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Flöhe erwachen im Frühling zu neuem Leben, vor allem der Vogelfloh ist nun besonders im Einsatz. Da von den kleinen Blutsaugern lebensbedrohliche Infektionen übertragen werden können, sollten sich Menschen ausreichend vor ihnen schützen.

mp Hannover - Flöhe erwachen im Frühling zu neuem Leben, vor allem der Vogelfloh ist nun besonders im Einsatz. Da von den kleinen Blutsaugern lebensbedrohliche Infektionen übertragen werden können, sollten sich Menschen ausreichend vor ihnen schützen.

 Durch Vogelnester auf dem Balkon oder unter dem Dach gelangen die Vogelflöhe in die Wohnungen und befallen dort auch die Menschen. "Vor Nestern wildlebender Stadttauben ist besondere Vorsicht geboten, denn die Tiere sind vielfach von Parasiten, Pilzen und Bakterien befallen, also auch von Vogelflöhen", erläutert Ulrike Fieback, Sprecherin der Techniker Krankenkasse (TK) in Niedersachsen. Von den Taubennestern gelangen die Flöhe in naheliegenden Wohnungen und springen jedes bewegende Objekt an. Daher sollten Vögel, vor allem Tauben, nicht auf dem Fensterbrett gefüttert werden. Denn Flöhe können verschiedene Krankheitserreger übertragen und beispielsweise Bakterien weitergeben, die in manchen Fällen sogar lebensbedrohliche Infektionskrankheiten wie Hirnhautentzündung oder Fleckfieber auslösen. Flohbisse erkennt man an mehreren Einstichen, oft liegen drei bis vier Bisse nebeneinander. Der Juckreiz hält meistens tagelang an und es können allergische Reaktionen entstehen.

 Auch der Menschenfloh macht den Menschen das Leben schwer. Seine Eier legt er in Bodenritzen; die Lebenszeit des Flohs beträgt mehrere Jahre. Er saugt aus den Menschen seine Blutmahlzeit und danach geht der kleine Blutsauger zurück hinter Fußleisten, in Möbelritzen oder unter Teppiche. Er nistet sich zudem gern in Betten, Polstermöbeln, Vorhängen und in der Kleidung ein. Ein Floh kann in der Saison von April bis September rund 30 000 Nachkommen haben.

 Bei einem Flohbefall ist es ratsam, dass das Bettzeug und die Kleidung bei 60 Grad Celsius gründlich gereinigt werden. Teppiche, Fußböden, Kissen und Polstermöbel sind am besten mit dem Staubsauger zu säubern. Der Staubbeutel sollte anschließend entsorgt werden. Eine wirkungsvolle Methode zum Fangen von Flöhen ist das Aufstellen eines mit Wasser gefüllten Tellers, darin wird etwas Spülmittel gegeben und in die Mitte ein Teelicht aufgestellt. Denn Flöhe springen zum Licht und ertrinken dann im Wasser. Sollte der Flohbefall nicht nachlassen, ist ein professioneller Schädlingsbekämpfer zu beauftragen.mp/al

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