Experten formulieren Ziele für zentrale interdisziplinäre Notaufnahme

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  • Artikel: 14.04.2010

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Um Notfallpatienten effizienter helfen zu können, fordern Experten mit Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen besetzte zentrale Notaufnahmen.

mp Berlin - Um Notfallpatienten effizienter helfen zu können, fordern Experten mit Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen besetzte zentrale Notaufnahmen. Um die Forderung zu bekräftigen, hat die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) mit den medizinischen Fachgesellschaften jetzt eine gemeinsame Stellungnahme verfasst.

Ein Beispiel verdeutlicht, weshalb zentrale Notaufnahmen (ZNA) lebensrettend sein können: Leidet ein Patient mit akuten Bauchschmerzen beispielsweise auch unter einer Herz- oder Stoffwechselerkrankung, ist es für den einweisenden Hausarzt oder den Rettungsdienst schwer zu beurteilen, welcher Facharzt im Notfall zuständig ist. "Eine mit verschiedenen Fachärzten zentrale Notaufnahme muss also mindestens von je einem Chirurgen und Internisten und rasch verfügbare weitere Fachärzte wie Anästhesisten und Neurologen besetzt sein", betont Professor Hartwig Bauer, Generalsekretär der DGCH. Auch wenn Schwerverletzte eingeliefert werden, ist die Anwesenheit verschiedener Fachärzte häufig lebensrettend. In einigen medizinischen Einrichtungen existieren bereits jetzt zentrale Notaufnahmen, sie haben sich in der Vergangenheit bewährt.

Eine gesonderte medizinische Weiterbildung im Sinne eines "Facharztes für Notfallmedizin", der alle Notfälle quer über die Fachgrenzen behandelt, lehnen die Experten ab. Eine fachspezifische Notfallbehandlung ist schon jetzt Teil der jeweiligen Facharztweiterbildung. mp/sm

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