Erneuter Zusatzbeitrag der Krankenkassen

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  • Artikel: 23.02.2010

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Millionen gesetzlich Krankenversicherte müssen dieses Jahr mit höheren Beiträgen rechnen oder zahlen bereits den Zusatzbeitrag. Mindestens 8 Euro mehr im Monat werden die meisten Kassen von ihnen zusätzlich zu den Krankenkassenbeiträgen verlangen. In Kassenkreisen wird erwartet, dass immer mehr Kassen im Laufe des Jahres den Zusatzbeitrag erheben werden.

Da die Prämienpauschale aus dem Gesundheitsfonds die Leistungspflicht der Kassen nicht abdeckt, werden zusätzliche Beiträge erhoben. Den gesetzlichen Krankenkassen fehlen in diesem Jahr rund vier Milliarden Euro. Dieses Defizit wollen sie mit Zusatzbeiträgen ihrer Versicherten zwischen 8 und 37,50 Euro pro Monat ausgleichen.

Die Kassen dürfen dann selbst entscheiden, ob sie einen Festbetrag (kleine Kopfpauschale) oder einen prozentual, einkommensabhängigen Zusatzbeitrag erheben. Dieser Zusatzbeitrag darf 1% des beitragspflichtigen Einkommens nicht übersteigen.

Doch es lohnt sich zwischen den Kassen zu vergleichen, wenn man die Zusatzzahlung nicht einfach hinnehmen will. Alle Versicherten haben ein außerordentliches Kündigungsrecht, wenn die Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhebt. „Versicherte, die den Zusatzbeitrag nicht zahlen wollen, können von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch machen und zu einer Kasse mit ähnlichem oder sogar besserem Leistungsangebot wechseln“, sagt Hermann-Josef Tenhagen, Chefredakteur der Zeitschrift Finanztest.

Vor allem sollte man beim Kassenvergleich darauf achten, welche Leistungen die jeweilige Krankenkasse anbietet und ob diese individuell nützlich sein können. Vermehrt bieten die Kassen heutzutage homöopathische Therapien, Reiseschutzimpfungen und andere Zusatzleistungen an.

Eine Liste im Internet[1] zeigt die Krankenkassen, welche 2010 auf einen Zusatzbeitrag verzichten wollen. (Sarmina Hoffmann/gk)

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