mp Düsseldorf - Aufgrund der jetzt beginnenden Erkältungssaison sollte wieder verstärkt auf die Handhygiene geachtet werden. Denn durch den direkten Hautkontakt, beispielsweise beim Händeschütteln, werden rund 70 Prozent der Infektionskrankheiten wie Grippe und Erkältungen übertragen. Das gründliche und regelmäßige Waschen der Hände mit Seife ist eine einfache und wirkungsvolle Methode, um Erkältungen und sogar Magen-Darm-Erkrankungen vorzubeugen.
Das Robert-Koch-Institut rät dazu, sich circa zehn Mal am Tag die Hände zu waschen - für jeweils 20 bis 30 Sekunden. "Die Verwendung von Desinfektionsmitteln ist aber meist nicht nötig", erklärt Erika Fink, Präsidentin der Bundesapothekerkammer. Weil die Haut ohnehin schon unter dem häufigen Waschen leidet, würden solche Mittel sie zusätzlich angreifen. Um Hautproblemen vorzubeugen, hilft beispielsweise häufiges Cremen mit Produkten, die keine Reiz- und Zusatzstoffe aufweisen und stattdessen natürliche Inhaltsstoffe enthalten. In Apotheken und Drogerien gibt es zum Beispiel Pflegeprodukte mit Betulin, einem Extrakt aus weißer Birkenrinde, oder mit Harnstoff, auch als Urea bezeichnet. Betulin soll die Haut beruhigen, Urea sorgt für eine bessere Feuchtigkeitsversorgung. Zudem können rückfettende Produkte dabei helfen, Hautproblemen zu begegnen.
Zusätzlichen Infektionsschutz bietet es, mit den Händen das Gesicht möglichst nicht berühren, um die Viren nicht in Mund, Nase oder Augen zu bringen. Um andere Menschen vor einer Infektion zu schützen, sollten erkältete Personen nicht in die Hände, sondern besser in ein Taschentuch niesen oder husten - zur Not tut es auch ein Ärmel.
Abgestandene Heizungsluft in Büros und Wohnungen trocknet die Schleimhäute aus. Dadurch haben es die Erkältungsviren leichter, in den Körper einzudringen. In geschlossenen Räumen kann die Zahl der Viren zudem leicht recht hoch werden. Wichtig ist es deshalb, drei- bis viermal am Tag für jeweils zehn Minuten durchzulüften. Darüber hinaus hilft Bewegung an der frischen Luft, die körpereigenen Abwehrkräfte zu stärken. Eine Ernährung mit viel Obst und Gemüse und reichliches Trinken von Wasser oder Tee halten den Körper ebenfalls widerstandsfähig. mp/li