mp Wiesbaden - Mehr als jeder zweite Mensch in Deutschland ist übergewichtig. Insgesamt 51 Prozent der Erwachsenen waren laut dem Statistischen Bundesamt im Jahr 2009 zu dick. Hierbei zeigten sich 60 Prozent der Männer mit zu viel Gewicht und Frauen mit 43 Prozent.
Das Übergewicht errechnet man nach dem Body-Mass-Index (BMI). Hierbei wird das Körpergewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Körpergröße in Metern geteilt. Erwachsene mit einem BMI über 25 stuft die Weltgesundheitsorganisation als übergewichtig und mit einem Wert über 30 als stark übergewichtig (fettleibig) ein. Nach dieser Einteilung wiesen 16 Prozent der Männer und 14 Prozent der Frauen hierzulande starkes Übergewicht auf. In allen Altersgruppen waren Männer häufiger übergewichtig als Frauen.
Bereits bei jungen Menschen ist Übergewicht weit verbreitet und steigt mit zunehmenden Alter noch weiter an: Bei den 20 bis 24-Jährigen waren 29 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen übergewichtig. Die Spitzenwerte wurden allerdings bei den 70 bis 74-Jährigen erreicht: 74 Prozent der Männer und 63 Prozent der Frauen in dieser Altersklasse besitzen zu viele Pfunde.
Bezüglich des Familienstandes stellten die Statistiker fest, dass bei Männern Verheiratete zu 69 Prozent und Verwitwete zu 67 Prozent übergewichtig waren. Mit 58 Prozent sind verwitwete Frauen häufiger von Übergewicht betroffen als verheiratete Frauen mit 46 Prozent. Ledige Frauen waren zu 25 Prozent mit zu viel Gewicht bestückt, sieben Prozent davon litten an Untergewicht. Ledige Männer wiesen mit 56 Prozent deutlich häufiger Normalgewicht als verheiratete und verwitwete Geschlechtsgenossen auf, das Gleiche gilt für Frauen mit 69 Prozent.
Untergewicht, gekennzeichnet durch einen BMI von weniger als 18,5, ist hierzulande viel weniger verbreitet als Übergewicht. Die weibliche Bevölkerung war im Jahr 2009 mit drei Prozent wesentlich häufiger untergewichtig als die männliche mit einem Prozent. Das betrifft vor allem junge Frauen: Im Alter von 18 und 19 Jahren waren sie zu 13 Prozent untergewichtig, 20 bis 24-Jährige zu neun Prozent. mp/al