Deutsche Krebshilfe e.V. fördert Impfstoff-Entwicklung gegen Magenkrebs

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  • Artikel: 26.02.2010

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Die Deutsche Krebshilfe e.V. unterstützt derzeit das Forschungsprojekt der Technischen Universität München mit 266000 Euro zur Entwicklung eines neuen Impfstoffs gegen Magenkrebs. Die Forscher des Klinikums arbeiten gegenwärtig an einem Impfstoff gegen das magenkrebserregende Bakterium Heliobacter pylori.

Die Infektion mit Heliobacter pylori ist eine der häufigsten Ursachen für Magenkrebs. Das Bakterium ist verantwortlich für eine Entzündung der Magenschleimhaut, aus welcher sich der Krebs entwickeln kann und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „Klasse I Karzinogen“, also als sicher krebserregend, eingestuft. Um die Entstehung von Magenkrebs zu verhindern, muss die bakterielle Infektion frühzeitig behandelt werden.

Bisher wurde eine Therapie mit Antibiotika angewandt, welche nicht nur teuer und mit diversen Nebenwirkungen verbunden ist, sondern zudem dazu führt, dass der Erreger in den letzten Jahren zunehmend resistent gegenüber dem Medikament geworden ist.

Aus diesen Gründen soll eine Immunisierung künftig dafür sorgen, dass das Bakterium keine Entzündung der Magenschleimhaut hervorruft. In diesem Zusammenhang haben die Wissenschaftler herausgefunden, dass das Heliobacter pylori Bakterium einen Eiweißstoff produziert, welcher die menschliche Abwehrreaktion verhindert, sodass das Bakterium nicht beseitigt werden kann. Mit einer entsprechenden Impfung soll nun das bakterielle Eiweiß mit körpereigenen Antikörpern ausgeschaltet werden.

Damit das Impfserum ausreichend getestet werden kann, unterstützt die Deutsche Krebshilfe e.V. die Studie durch finanzielle Hilfe. Die Impfung soll zukünftig sowohl vorbeugend als auch therapeutisch gegen Heliobacter pylori eingesetzt werden. (Sarmina Hoffmann/gk)

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