mp Düsseldorf - Hoffnung auf eine Diagnose von Darmkrebs per Urintest hegen nun Forscher aus den USA und China. Ein solches Testverfahren könnte in Zukunft möglicherweise Darmspiegelungen zumindest in einigen Fällen unnötig werden lassen.
Laut dem Bericht im Fachmagazin "Journal of Proteome Research" untersuchte das Team Urinproben von Versuchsteilnehmern, um Veränderungen in der chemischen Zusammensetz der Körperflüssigkeit auf die Spur zu kommen, die mit Darmkrebs einhergehen. Dabei identifizierten sie 16 Substanzen, die im Urin von Darmkrebspatienten in ungewöhnlich hoher Konzentration zu finden sind. Basierend auf diesen Erkenntnissen könnte sich zukünftig eine Nachweisemethode entwickeln lassen ohne Darmspiegelung.
Derzeit setzen Ärzte zum Nachweis der Krebserkrankung auf die Darmspiegelung (Koloskopie). Viele Patienten empfinden diese Untersuchung als unangenehm und meiden sie deshalb. Dies gilt auch für Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung des gefährlichen Krebses, bei denen meist eine Koloskopie stattfindet. Doch die Früherkennung ist wichtig, denn allein in Deutschland erkranken jährlich etwa 69 000 Menschen neu an Darmkrebs- Rund 27 000 Betroffene sterben pro Jahr an der Krankheit. mp/sm
Weiterführende Links:
- Journal of Proteome Research: http://pubs.acs.org/stoken/presspac/presspac/full/10.1021/pr901081y