mp Düsseldorf - Viele Erwachsene leiden an der Lungenkrankheit COPD, ohne es zu wissen. Dies trifft laut einer kanadischen Studie auf 20 Prozent der Menschen zu, die Risikofaktoren für diese Erkrankung aufweisen: Bei einer Untersuchung von 1 003 Personen, die als gefährdet gegolten haben, sind die Wissenschaftler bei etwa jedem fünften Probanden fündig geworden. Obwohl mehr als drei Viertel der COPD-Patienten über mindestens ein die Atmungsorgane betreffendes Symptom geklagt haben, sind sich zwei Drittel ihrer Krankheit nicht bewusst gewesen. Das geht aus dem Bericht der Forscher im Fachmagazin "Canadian Medical Association Journal" hervor.
Die Abkürzung COPD steht für die englische Bezeichnung "Chronic Obstructive Pulmonary Disease". Auf Deutsch bedeutet dies "Chronisch obstruktive Lungenerkrankung"; die Entstehung der Krankheit steht häufig mit jahrelangem Zigarettenkonsum in Verbindung. Auch von der Umwelt und vom Beruf ausgehende Belastungen können die Krankheit hervorrufen. Kennzeichnend für COPD ist, dass die Betroffenen aufgrund einer dauerhaften Verengung der Bronchien immer schlechter atmen können und letztlich sterben. Je früher Gegenmaßnahmen ergriffen werden, desto besser sind die Chancen für COPD-Patienten. In Deutschland sollen zwischen drei und fünf Millionen Menschen von der Krankheit betroffen sein. mp/sm
Weiterführende Links
- Canadian Medical Association Journal (April 2010): Prevalence and underdiagnosis of chronic obstructive pulmonary disease among patients at risk in primary care
- mehr zu chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen (COPD)