mp Düsseldorf - Bestimmte gutartige Darmbakterien können eine in Brokkoli enthaltene und vor Krebs schützende Substanz in den menschlichen Körper leiten. Basierend auf diesem Ergebnis einer US-Studie ist eine Verbesserung des Krebsschutzes denkbar.
In ihren Untersuchungen haben Forscher der University of Illinois gezeigt, dass die speziellen Bakterien im Darm aus dem in Brokkoli vorkommenden Grundstoff Glucoraphanin das Senföl Sulforaphan herstellen. Anschließend schleusen sie es in den menschlichen Organismus ein. Sulforaphan ist ein starkes Antioxidans, das den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen zugerechnet wird und Zellschäden entgegenwirkt. Darin liegt ein Schutz vor dem Entstehen von Krebs, denn wo weniger geschädigte Zellen vorkommen, kann sich Krebs nicht so leicht entwickeln.
Ein neuer Ansatz zur Vorbeugung von Krebserkrankungen könnte es gemäß den US-Wissenschaftlern sein, eine Portion Brokkoli mit einer Sauce aus Joghurt zu essen, der die richtigen gutartigen Bakterien enthält. So werden sowohl das Antioxidans als auch die "Aufbereiter" in den Darm gebracht. Oder die im Darm ansässigen Bakterien werden mit auf sie abgestimmten Nahrungsergänzungsmitteln "gefüttert", damit sie sich vermehren und das mit Brokkoli oder Kohl aufgenommene Senföl optimal verwerten können. Über ihre Studienergebnisse berichten die Experten im Fachmagazin "Food & Function". mp/sm
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